Beautiful Graves

"Wo Hoffnung ist, da ist Leben. Und wo Leben ist, ist alles möglich." L.J. Shen hat es mit diesem Buch wirklich geschafft mich regelrecht an die Seiten zu ketten. Ihr Schreibstil ist wie immer wunderbar flüssig. Sie hat in "Beautiful Graves" eine eher düstere Grundstimmung geschaffen, die einem aber dennoch das Gefühl von "Es wird alles gut" gibt. Vielleicht lag dieses Gefühl aber auch an Dom. Dom, der den Krebs besiegt hat und das Leben und alles was es zu bieten hat in vollen Zügen ausleben möchte. Nach einem schrecklichen Schicksalsschlag hat Ever sich vor allem und jedem zurückgezogen. Sie trauert auch Jahre danach noch. Bis Sie auf Dom trifft. Mit seiner positiven und optimistischen Art lockt er Sie aus ihrer kleinen Blase und zeigt ihr, wie das Leben auch aussehen könnte. Mit Ihm. Nur, dass Ever noch immer an ihrer ersten großen Liebe hängt. Und zwar Joe. Sie hat ihn damals im Spanienurlaub kennen- und lieben gelernt. Als Joe nach 6 Jahren plötzlich wieder vor ihr steht nimmt das Chaos seinen Lauf. "Er ist ein Sturm, und ich bin der Blitz, und wenn wir aufeinander treffen, entsteht Chaos." Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil hat mir sehr gut gefallen. Er war so fesselnd, und emotional. Dom fand ich in diesem Teil sehr authentisch und sympathisch. Ever war ein bisschen wie eine Motte, die von Dom‘s Licht und seinem Optimismus angezogen wird. Die Wendungen in diesem Teil habe ich so nicht kommen sehen und sie haben mich daher regelrecht umgehauen. Der zweite Teil hat meine Euphorie aber leider etwas gedämpft. Ever war mir in diesem Teil stellenweise zu unsicher, fast schon nervig. Sie traf immer wieder die gleichen, schlechten Entscheidungen. Stand ihrem Glück selbst im Weg. Es war ein Hin- und Her und ich hätte sie so gerne gepackt, durchgeschüttelt und zur Vernunft gebracht. Und da wäre noch Joe. Ihn mochte ich von Beginn an. Sein Sarkasmus und seine lockeren Sprüche haben mich immer wieder schmunzeln lassen. Was mir aber mit am Besten gefallen hat, war die Charakterentwicklung von Ever. Sie war über das komplette Buch zu beobachten: Aus der Trauer, wieder rein ins Leben und zurück zu sich selbst. Fazit: Ein Buch, das einen sämtliche Emotionen durchleben lässt, eine wichtige Message vermittelt und das alles verpackt in einer etwas anderen, fast schon melancholischen, Liebesgeschichte. Ich finde aber wirklich wichtig zu erwähnen, dass dieses Buch einige ernste Themen behandelt. Daher empfehle ich die Triggerwarnung zu beachten.

"Beautiful graves” war mein erstes Buch von L.J. Shen, und ihr Schreibstil hat mich wirklich begeistert. Die Seiten flogen förmlich dahin, während ich dennoch viele Details aufnehmen konnte und mich vollständig in die Geschichte einfühlen konnte. Bereits das ansprechende Cover hatte mich neugierig gemacht, und ich war gespannt darauf, wie sich Evers Geschichte weiterentwickeln und welche Entscheidungen sie treffen würde. Durch unvorhergesehene Wendungen blieb die Handlung stets spannend. Jedoch muss ich zugeben, dass mich diese Wendungen gegen Ende des Buches ein wenig gestört haben. Ever traf immer wieder dieselben schlechten Entscheidungen, und leider konnte sich ihr Charakter im Verlauf der Geschichte nicht wirklich weiterentwickeln. Die Fehler anderer Charaktere wurden unnötig in den Vordergrund gestellt, anstatt sie irgendwann auch einmal gut sein zu lassen. Ein Highlight des Buches war zweifellos Pippa, Evers (frühere) beste Freundin. Ihre ehrliche und liebenswerte Art hat mir außerordentlich gut gefallen. Kurz gesagt: Ich würde "Beautiful Graves" auf jeden Fall noch einmal lesen und es jedem ans Herz legen, der keine Probleme damit hat, neben Freude auch kurzzeitig etwas Wut und Genervtheit gegenüber Ever zu empfinden. Die fesselnde Handlung macht es definitiv lohnenswert, auch die etwas anstrengenderen Phasen zu überstehen.

Eigene Meinung Die Leseprobe hatte mich damals innerhalb von wenigen Minuten überzeugt. Ich hatte bisher nichts von Autorin L.J. Shen gelesen und bin sehr froh das jetzt nachgeholt zu haben. Warum und wieso das so ist, versuche ich euch zu erklären… Recht schnell konnte ich mich mit Protagonistin Everlynn (kurz: Ever) identifizieren. Die Autorin bringt mich ihrer Gedanken- und Gefühlswelt so schnell, so nahe, das ich ihre Handlungen – ihre Taten nicht nur nachvollziehen konnte, sondern wahrscheinlich ähnlich gehandelt hätte. Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig. Auch das ich nur aus der Perspektive von Ever lese, ist sehr angenehm. Die Gefühle zwischen den Charakteren werden aufgegriffen, aber meiner Meinung nach nicht ausgeschlachtet! Die Geschichte könnte dabei wahrscheinlich nicht verkorkster sein, was für mich erst den richtigen Ausschlag gegeben hat, so interessiert weiter zu lesen. Die Geschichte zwischen Ever und der Sommerliebe Joe ist perfekt, und gleichzeitig so traurig, das ich mir gewünscht hätte, Ever trösten zu können. Es ist unheimlich schön, und ergreifend beschrieben, wie sehr Ever ihre früheren Entscheidungen bereut, und was das über die Zeit mit ihr gemacht hat. Ich fand es sehr schön in einem New Adult Roman einen so kaputten Charakter kennenzulernen. Und dabei zu begleiten wie er war, ist und wird. Ich finde das hat die Autorin sehr gut hinbekommen. Der letzte Teil des Buches, war mir ein (auch wenn ich es verstehen konnte), zu großes hin und her. Ich hatte das Gefühl, das die Geschichte nun kaum noch voran kommt, oder sich in einer Schleife befindet. In Beautiful Graves habe ich tolle Charaktere kennengelernt. Vor allem waren es die Mütter und Väter, die es mir sehr angetan haben und das Buch mit der nötigen Wärme versorgten. Natürlich lerne ich aber am besten Protagonistin Everlynn kennen. Ihr Humor, ihre schlagfertige Art, und die Gedanken mit denen sie sich befasst, sind sehr authentisch, verständlich und sorgten gelegentlich für ein paar Tränen. Ihre Ängste gehen ab einen gewissen Punkt so weit, das sie leider jegliche Art der Entscheidungsfindung verliert. Das hat mich gerade zum Ende hin, ein wenig aufseufzen lassen. Trotzdem mochte ich die herrlichen unperfekten Charaktere. Mein abschließendes Fazit Brutal, vom Schicksal gezeichnet, und absolut unperfekt. Die Geschichte von Everlynn hat mich berühren und begeistern können (und beten, das mein Schicksal hoffentlich niemals so böse zu mir ist). Von den ersten Seiten konnte ich mich mit der Protagonistin identifizieren und habe Gemeinsamkeiten gefunden. Es dauerte nicht lang, bis ich vollends in der Geschichte versunken bin und mich dort wohl gefühlt habe. Gerade der Plot war für mich ein Ding der Unmöglichkeit, und ich hatte auch das Gefühl, das es eine frische Idee war (?). Fast das ganze Buch über dachte ich, das L.J. Shen ein – in meinen Augen- 5 Sterne Buch geschrieben hätte. Leider hat das Ende mit einem stetigen hin und her, mich davon abgehalten die volle Punktzahl zu vergeben. Aber ich möchte gerne mehr von L.J. Shen lesen, weil ich ihren Schreibstil wirklich sehr mochte und ihn, sowie die auch die Charaktere und Geschichte, als sehr angenehm empfand. Wenn dich mehr meiner Rezensionen interessieren, lade ich dich herzlich auf meinen Blogg ein

Kann L.J.Shen noch besser werden? JA! Nach längerer Zeit habe ich wieder ein neueres Buch von ihr gelesen und ich war einfach so positiv überrascht wie sehr sich ihr Schreibstil weiterentwickelt hat. Ich habe immer ihre Bücher geliebt und sie hat mich auch damit nicht enttäuscht. Die Geschichte war so roh und doch stark zugleich mit kaputten und vom Leben gezeichneten Charakteren. Ich bin normalerweise auch kein Fan von Dreiecksbeziehungen, aber hier war ich drin und mitgerissen. Ich habe jede Seite geliebt und mitgefühlt.   Schon allein die erste Seite hat mich direkt in den Bann gezogen und macht sofort neugierig auf mehr. Zum Teil war mir die Geschichte vorhersehbar, doch dann wiederum habe ich die Entwicklung und die ganzen Krümmel, die sich am Ende alle ergänzt und zusammengefügt haben geliebt.   Allein der Anfang ging mir zu schnell mit dem Spanienurlaub und dem Kennenlernen von Ever und Joe. Ich hätte mir da ehr gewünscht, sodass man die Beziehung der beiden besser verstehen konnte. Jedoch ging es so schnell zur Sache und schon gab es den Zeitsprung von sechs Jahren. Man erfährt erst im Laufe des Buches, was in dieser Zeit passiert ist. Es war aber definitiv anders als alle restlichen Bücher der Autorin und doch war es so typisch. Die beiden Männer in der Geschichte konnten nicht unterschiedlicher sein und man konnte sich gut mit Ever identifizieren. Joe ist der One-Night-Stand, den sie nie vergessen konnte und Dom war der gut gelaunte Good Guy.   Ich muss gestehen, dass ich anfangs mehr ein Fan von Dom war, denn Joe war der typische Bad Boy, von dem man nicht viel erfahren hat, anfangs. Dom war jedoch das genaue Gegenteil und einfühlsam und einfach ein Sonnenschein, trotz seiner Vergangenheit.   Ever konnte ich gut nachvollziehen. Sie rennt von ihrer Vergangenheit weg und fühlt sich oft unwohl. Sie gehört zu der introvertierten Sorte und versucht sich manchmal zu verstellen, nur damit sie mehr geliebt wird. Jedoch braucht sie das nicht und lernt das im Laufe der Geschichte. Genau das liebe ich an den Geschichten von L.J.Shen so sehr! Die Entwicklung der Charaktere ist immer so schön anzusehen.   Und noch zum Schluss: Ich liebe es, dass das englische Cover verwendet wurde, denn es passt einfach so gut!!!   Ich habe das Buch sehr geliebt und jede Seite in mich aufgesaugt. Ich kann es nur empfehlen, jedoch gibt es natürlich auch noch soooo viele weitere großartige Bücher der Autorin!   4/5