Die Rebellinnen von Oxford - Furchtlos

Endlich geht es weiter mit den Suffragetten von Oxford. Diesmal lesen wir von Hattie, die plötzlich nach einem kleinen Fehltritt mit dem berüchtigten Lucian Blackstone vor dem Altar steht, bevor sie weiß, wie ihr geschieht. Und nun muss sie sehen, wie sie mit ihm leben wird und kann … Soweit also zur Kurzfassung der Handlung. Ich selbst kann dazu nur sagen – unbedingt lesen! Man muss Band 1 und 2 nicht kennen, jeder von ihnen hat andere Hauptprotagonisten. Für das Lesevergnügen empfehle ich jedoch unbedingt, alle in der Reihenfolge zu lesen. Meist haben Buchserien zwischendrin einen Hänger. Diese hier bisher nicht – die Autorin schafft es, ihre Protagonisten so verschieden zu gestalten, die Handlung jedesmal anders anzusetzen, dass ich nicht das Gefühl hatte, alles schon mal gelesen zu haben. Wenn man mich fragt, welcher der drei Bände mir bisher am besten gefallen hat? Ich tendiere zu Band 3, den ich noch einen Tick besser fand als die Geschichte von Annabelle in Band 1. Die Handlung erfahren wir abwechselnd aus Hatties und Lucians Sicht – ein Schreibstil, den ich sehr gern mag, und auch hier haben die beiden es geschafft, mir ihre Gefühle und Gedanken nahezubringen und mich für sie einzunehmen. Ich mochte Hattie und Lucian – sie sind beide so grundverschieden, doch im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass sie besser zusammenpassen, als anfangs gedacht. Und obwohl beide diese Ehe nicht wollten, so hat es mich umso mehr gefreut, die beiden zu begleiten und zuzusehen, wie sie umeinander herumschleichen.. Natürlich gibt es auch wieder viel Handlung rund um Frauenrechte, aber zu keinem Zeitpunkt langweilig dargestellt, und vor allem das Ende enthält einen Plottwist, der so richtig passend ist und alles perfekt für mich abgerundet hat. Ich vergebe also hier gern eine Leseempfehlung – für mich persönlich war es sogar ein Highlight 2021.

Hattie ist eins Tochter der Oberschicht. Doch fühlt sie sich dort gar nicht wohl. Denn sie hat immer das Gefühl, dass sie weniger Wert ist. Bis sie eines Tages durch ein Missverständnis auf Lucian trifft und er sie küsst. Auch bei weiteren Begegnungen ist sie immer noch von ihm und seiner dunklen Art fasziniert. Schließlich überwindet sie sich und küsst diesen. Allerdings bleibt der Kuss nicht unentdeckt, sodass sie verpflichtet sind zu heiraten. Lucian ist mit seiner geheimnisvollen Aura nicht das, was Hattie von ihrem Ehemann erhofft hat. Doch er weckt Gefühle in ihr, die noch kein Mann geweckt hat. Als sie schließlich erfährt, dass sie Hochzeit ein Teil eines Handels war, wird Hattie sauer und versucht zu flüchten. Stattdessen nimmt Lucian sie mit nach Schottland und sie lernt wine Welt kennen, die komplett anders ist, als sie erwartet hat und das bringt sie alles in ihrem Leben in Frage zu stellen. Dazu gehört auch die Ehe mit Lucian… Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Sie passen auch gut zu den anderen Büchern aus der Reihe. Ebenfalls gut gefällt mir, dass die Geschichte aus Hatties und Lucians Sicht geschrieben ist. Alles in allem ein tolles und faszinierendes Buch. Ich mag die Kombination aus Hattie und Lucian sehr gern. Besonders gut geschrieben ist das, was Hattie neues erlebt und wie sie plötzlich die Welt mit anderen Augen erlebt. Nur die letzten Seiten waren nicht ganz meins.

Mit „Die Rebellinnen von Oxford - Furchtlos“ geht es in die dritte Runde um die smarten Frauen zum Ende des 19. Jahrhunderts. In diesem Band kämpft die wohlbehütete Hattie um ihre Rechte und muss dafür einige Hürden überwinden. Nie hätte sie gedacht, dass sie ausgerechnet Blackstone heiraten wird. Doch nachdem man Hattie und den Geschäftsmann in unseriöser Weise erwischt hat, blieb ihr nichts anderes mehr übrig. Seine Machenschaften machen Ihr Angst. Doch dann lernt sie Blackstone von einer anderen Seite kennen. Könnte er vielleicht doch ein guter Mensch sein? Schriftstellerin Evie Dunmore hat bereits mit ihren ersten beiden Bänden den Fokus auf die Frau im 19. Jahrhundert gelenkt und die Missstände in den Mittelpunkt gerückt. So auch hier, denn es wird das Thema Trennung, Scheidung und die Machtlosigkeit einer verheirateten Frau verdeutlicht. Zum Glück schreibt die Autorin nicht nur authentisch und intensiv, sie zaubert auch neben den zahlreichen Fakten eine herrliche Liebesgeschichte aufs Papier, die einfach zum Weiterlesen verführt. Mit genau den richtigen Worten wird die Kulisse lebendig und die Protagonisten erhalten ein Gesicht und Ausdruck. Alles wirkt stimmig und sehr gut durchdacht. Mich hat die Geschichte von Beginn an begeistert und mitgerissen. Die Atmosphäre und die Charaktere sind liebevoll und sympathisch, ihre Erlebnisse ergreifend und der geschichtliche Hintergrund überzeugend. Mich hat das Werk mühelos erreicht und ich freue mich schon sehr auf den vierten Band der Reihe. Deshalb gebe ich von Herzen eine große Empfehlung.

Hattie Greenfield hat ihr behütetes Leben satt. Selbst ihr Kunststudium scheint sie nicht weiterzubringen. Doch wegen eines kleinen Fehltritts mit dem berüchtigten Lucian Blackstone vor dem Altar zu stehen, war auch nicht ihr Plan. Nun hat sie einen düsteren Schotten am Hals, der sie offenbar eiskalt manipuliert hat. Obwohl Hattie die Anziehungskraft zwischen ihnen nicht leugnen kann, leistet sie ihm und ihren verräterischen Gefühlen entschlossen Widerstand. Als Lucian sie jedoch mit nach Schottland nimmt, wird ihr klar, dass er viel mehr ist als der skrupellose Geschäftsmann, den die Welt in ihm sieht - und sie muss sich entscheiden, ob sie ihrem Ehemann ihr Herz anvertrauen kann. (Klappentext) Dieser 3. Teil der Reihe „Die Rebellinnen von Oxford“ hat mir bis jetzt am besten gefallen. Der Schreibstil ist wieder sehr gut lesbar, faszinierend und vor allem fesselnd. Hattie entwickelte sich sehr gut und auch der Einblick in die damalige Lebensweise war wieder sehr gut beschrieben. Die Handlungsorte entstanden sehr detailgetreu vor dem geistigen Auge. Die Handlung selbst ist wieder gut aufgebaut und verständlich und die Seiten flogen nur so dahin. Schnell war ich an der Seite von Hattie und auch von Lucian. Es entstand eine Atmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte. Auch war ein gewisses „Knistern“ zu spüren. Ein empfehlenswertes Buch.